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 Bericht über das Treffen am 16. und 17.10.2020

1. Pastorale Räume

Die Festlegung der neuen pastoralen Räume erfolgt im Rahmen eines sog. Diözesanforums am 24.10.2020. Danach beginnt die sog. Gestaltungsphase bis 2022, in der die pastoralen Räume mit Leben gefüllt werden sollen.

Die PG St. Benedikt am Hahnenkamm (= Alzenau, Wasserlos und Hörstein), die PG Maria im Apostelgarten (= Kälberau, Michelbach, Albstadt), die PG Kirche auf dem Weg (= Karlstein) und die Einzelpfarrei St. Margareta Kahl bilden den pastoralen Raum Alzenau, Kahl und Karlstein (ein endgültiger Name für diesen Raum muss noch gefunden werden).

Die PG Mittlerer Kahlgrund wird mit der PG Christus Immanuel, der PG Christkönig im Kahlgrund (= Königshofen, Blankenbach und Sommerkahl) und der PG St. Katharina und St. Josef (= Schöllkrippen und Kleinkahl) den pastoralen Raum Kahlgrund bilden.

 
Der Diözesanrat hat den pastoralen Räumen zugestimmt, verlangt allerdings eine Überprüfung nach ca. einem Jahr, wie der Stand der Entwicklung ist. Das gilt vor allem für die sechs Dekanate, die den neuen Räumen nicht mit der gewünschten Mehrheit zugestimmt haben (z.B. Dekanat Aschaffenburg Ost und West).
Weiterhin verlangt der Diözesanrat, dass die pastoralen Räume von Teams geleitet werden und die Ehrenamtlichen – soweit es ihnen zeitlich möglich ist – an dieser Leitung gleichberechtigt beteiligt werden. Ferner sind die Ehrenamtlichen an der Erarbeitung des Konzepts für den pastoralen Raum gleichberechtigt zu beteiligen. Es soll für jede einzelne Pfarrei eine feste Ansprechpartnerin / einen festen Ansprechpartner aus dem Team der Hauptamtlichen geben, quasi als „Gesicht vor Ort“.

Ein Gremium um Generalvikar Vorndran hat einen sehr konkreten Vorschlag unterbreitet, welche Aufgaben im pastoralen Raum zu bearbeiten sind und welche Aufgaben in den Pfarreien / Pfarreiengemeinschaften vor Ort bleiben sollen. Er enthält mit dem 24.6.2021 einen festen Zeitpunkt für die Erledigung bestimmter Aufgaben wie z.B. ob im pastoralen Raum mit Untergliederungen gearbeitet werden soll. Auch sollen die Kirchenverwaltungen eigenständig bleiben.

Im pastoralen Raum arbeiten Priester, Diakone, pastorale Mitarbeiter/innen, Sozialpädagogen und Verwaltungsmitarbeiter in einem „multiprofessionellen Team“ zusammen. Sie arbeiten jeweils mit einem Teil ihrer Arbeitszeit als „Gesicht vor Ort“ in einer Untergliederung und sorgen sich darüber hinaus im gesamten pastoralen Raum um ein übergreifendes Thema. Der pastorale Raum soll von allen Priestern solidarisch geführt werden. Ein Priester aus dem Team soll als Moderator fungieren und die Zusammenarbeit im Team leiten. Details stehen aber noch nicht fest, insbesondere ist noch nicht geklärt, ob der Moderator von den anderen Priestern gewählt oder vom Bischof eingesetzt wird. Es soll Teamschulungen geben, um die Teamfähigkeit herzustellen bzw. zu verbessern.

Ebenfalls noch nicht geklärt sind die zukünftige Struktur und die Bezeichnung der Ehrenamtlichen-Gremien.
Der Vorstand des Diözesanrates hat folgende Begriffe vorgeschlagen:
Pastoralrat (statt Pfarrgemeinderat)
Gemeindeteam (statt Ortsausschuss).
 Im pastoralen Raum soll das Gremium „Strategieteam“ heißen.
Der Diözesanrat bleibt bestehen, soll aber verkleinert werden. Aktuell ist vorgeschlagen, aus jedem pastoralen Raum nur eine(n) Delegierte(n) zu entsenden. Am 28.11.2020 findet eine Sondersitzung des Diözesanrates statt, auf der die künftige Rätestruktur eingehend besprochen werden soll. Die endgültige Verabschiedung erfolgt aber erst auf der Frühjahrs-Vollversammlung des Diözesanrates im März 2021.

Die Bistumsleitung will die Dekanate als sog. mittlere Ebene bestehen lassen. Sie sollen allerdings identisch mit den neun Landkreisen von Unterfranken sein. Die Stadt Aschaffenburg und der Landkreis Aschaffenburg bilden das Dekanat Aschaffenburg.
Der Vorstand des Diözesanrates ist fest entschlossen, auch auf dieser Ebene eine Vertretung der Ehrenamtlichen zu installieren.


2. Bericht des Bischofs zur Lage
a) Finanzen
Im Jahr 2020 wird das Bistum einen Verlust von ca. 7 Mio. Euro ausweisen, für 2021 ist mit einem Verlust im zweistelligen Millionenbereich zu rechnen. Der Bischof hat betont, dass die finanzielle Lage dramatisch ist und daher weitere Kürzungen erfolgen müssen. Deshalb bleibt die Haushaltssperre auch bestehen.
b) Verbindung von Caritas und Pastoral
Dem Bischof ist es ein ganz großes Anliegen, Caritas und Pastoral enger zu verbinden. Das soll auch bei der inhaltlichen Ausgestaltung der pastoralen Räume ein wichtiges Thema sein.
c) Missbrauchsskandal
Ab Januar 2021 erfolgen die ersten Zahlungen an Missbrauchsopfer. Das Geld wird dem Haushalt des Bischöflichen Stuhls und nicht dem Diözesanhaushalt entnommen. Grundsätzlich ist die Obergrenze 50.000 €, in Härtefällen kann der Ausgleich aber auch darüber hinausgehen. Im Jahr 2021 soll im Bistum auch mit der Arbeit an einer Studie zur Ausarbeitung des Missbrauchs begonnen werden (wer wusste was, was ist von wem vertuscht worden etc.?). Dem Bischof ist das Thema außerordentlich wichtig, er spricht persönlich mit jedem Opfer, das sich meldet.

 
Protokoll erstellt von: Dirk Kues Dekanatsrat Alzenau Stellv. Vorsitzender
bearbeitet von: Christa Lapp, Vorstandsmitglied Dekanatsrat Alzenau

Kahl, 20. Oktober 2020

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